Glossar
B
Das Gebäude wurde 1883 als Dorfschule erbaut, es verfügte damals über einen Klassenraum und einer darüber liegenden Wohnung für den Lehrer.
Im Jahr 1958 wurde die Schule um einen Anbau mit Toilettenanlagen, einer Pausenhalle sowie einem weiteren Gruppenraum erweitert.
Nachdem die letzten Kinder 1969 die Schule verlassen hatten, wurde die Dorfschule als Bürgerhaus genutzt.
Anfang der Neunziger Jahre beabsichtigte die Gemeinde Blankenheim aus wirtschaftlichen Gründen einen Teil ihrer öffentlichen Gebäude in den Ortschaften zu veräußern. Daher beschloss das Vereinskartell, welches seit 1977 aus Vertretern der Dorfvereine bestand, das Bürgerhaus zu einem Vorzugspreis von der Gemeinde zu erwerben. Die finanziellen Mittel stellte die Jagdgenossenschaft Waldorf zur Verfügung.
Um als Eigentümer auch rechtlich abgesichert zu sein, wurde aus dem bisherigen Vereinskartell am 29. Januar 1993 der Bürgerverein Waldorf e.V. gegründet.
Der Bürgerverein machte sich sogleich daran, die Räumlichkeiten zu renovieren. So erfolgte im Jahr 1994 eine erste, kleinere Renovierungsarbeit, in der Form, dass das riesige Fenster in der Küche entfernt und durch ein kleineres ersetzt wurde. Grund hierfür waren die hohen Heizkosten, die durch das alte und viel zu große Fenster entstanden.
Weiterhin wurde im Jahr 1994 die Planung ins Auge gefasst, einen Abstellraum im Eingangsbereich anzubauen. Im März 1995 wurde dieser Plan von der Jahreshauptversammlung beschlossen. Allerdings sollten erst die Kosten für die Erneuerung des Kanalanschlusses abgewartet werden, um nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.
Die Erneuerung des Abwasserkanals war notwendig geworden, weil der Keller des Bürgerhauses ständig überflutet war. Der Defekt wurde schnell ausgemacht. Das Anschlussrohr am Kanal war abgesackt, sodass die Abwässer nur schwerlich ihren Weg fanden.
Die Genehmigung für den Anbau des Abstellraumes traf im Frühjahr 1995 ein, so dass Ende Oktober mit den Bauarbeiten begonnen werden konnte. So wurde auch der Eingangsbereich umgebaut. Die Vereinsmitglieder fertigten einen Durchbruch an der Giebelseite in Richtung des Hauses "Momma“ und setzten dort eine neue Eingangstür ein.
Im alten Eingangsbereich wurde ein neues Fundament gegossen, so dass die Treppenstufen wegfielen und nun eine einheitliche Höhe mit dem Flurfußboden erreicht wurde. Die Außenmauern der Küche sowie der Giebelseite wurden verlängert. Dadurch erreichten die Verantwortlichen, dass die Ecke des Eingangsbereiches wegfiel. Der gewonnene Raum betrug somit ca. 10 Quadratmeter. Das Dach wurde weiter nach vorne gezogen. Die ehemalige Eingangstür wurde durch eine Holzschiebetür ersetzt, durch die man den Abstellraum betreten konnte. Die alten Treppenstufen wurden für den neuen Eingang wiederverwendet.
Der Umbau des Gasofens in der Küche wurde notwendig, damit die Abluft direkt durch die Außenmauer abgeleitet werden konnte. Im September 1996 beendete der Bürgerverein die Bauarbeiten im Außenbereich des Anbaus. Im Herbst des gleichen Jahres nahmen sich die Mitglieder des Bürgervereins die Toilettenanlagen, die noch aus den 50er Jahren stammten, vor. Hierbei wechselten sie die Fenster und Fensterbänke aus und strichen die Wände neu an. Ein Jahr darauf sanierten sie ebenfalls das Bad in der darüber liegenden Mietwohnung.
Im Dezember 1998 wurden auch die Fenster im Hauptraum durch die Firma Klaus Pfeil aus Ripsdorf ersetzt.
Trotz dieser Vielzahl von Arbeiten, die durchgeführt werden mussten, wurden die Kosten so gering wie möglich gehalten. Dies wurde vor allen Dingen dadurch erreicht, dass ein großer Teil der Arbeiten in Eigenleistung erbracht wurde. Aber auch Schenkungen wie etwa das Küchenfenster oder die neue Eingangstür trugen zur Senkung der Kosten bei. Weiterhin wurden die Kosten durch die Suche der Bauverantwortlichen nach den billigsten Baumaterialien gesenkt. So wurden gebrauchte Dachziegel verwendet, die nicht nur zu einem günstigen Preis erworben werden konnten, sondern sich auch farbig an das alte Dach anpassten
Seit jeher ist die ehemalige Lehrerwohnung vermietet. Dadurch hat der Bürgerverein eine regelmäßige Einnahme, die zur Unterhaltung des Bürgerhauses beiträgt. Diese Wohnung wurde 1995, 2005 und 2014 ebenfalls aufwändig saniert.
Am 07. Juni 2009 bekam der Bürgerverein Bescheid, dass aus dem Konjunkturpaket II Mittel in Höhe von 55.000,-€ zur Verfügung gestellt werden, um das Bürgerhaus erweitern und modernisieren zu können.
Der ehemalige Schulraum wurde durch einen Anbau hinter dem Bürgerhaus um etwa 50 Quadratmeter vergrößert, die ehemalige Küche wurde zu Abstell- und Toilettenräumen umgebaut. In die ehemaligen Sanitärräume, die noch aus den 50er Jahren stammten, wurde eine den heutigen Anforderungen entsprechende, neue Küche eingebaut und ein Abstellraum angefügt. Auf einen barrierefreien und behindertengerechten Ausbau wurde ebenfalls großen Wert gelegt. Der neue Saal verfügt über eine Fläche von etwa 104 Quadratmetern und ist auch für größere Feiern bestens geeignet. Es gibt Stühle und Tische für 120 Personen. Die Hoffläche wurde teilweise gepflastert und der größere Teil im Jahr 2018 mit einer neuen Teerdecke versehen.
Mit viel Eigenleistung und mit großer finanzieller Unterstützung durch die Jagdgenossenschaft, der Vereine in Waldorf, sowie vieler Dorfbewohner ist es gelungen, ein wirklich ansprechendes und zweckmäßiges Bürgerhaus zu bauen. Am 25. September 2011 konnte das neugestaltete Bürgerhaus endlich feierlich eingeweiht werden.
Der Musikverein Waldorf probt regelmäßig im Bürgerhaus, es findet einmal wöchentlich ein Gymnastikkurs statt, die Senioren treffen sich dort monatlich und die Vereine halten ihre Sitzungen dort ab und feiern die Dorffeste im Saal. Und für Familienfeiern und Beerdigungen wird es auch gerne gebucht.
Anfang der Neunziger Jahre beabsichtigte die Gemeinde Blankenheim aus wirtschaftlichen Gründen einen Teil ihrer öffentlichen Gebäude in den Ortschaften zu veräußern.
Daher beschloss das Vereinskartell, welches seit 1977 aus Vertretern der Dorfvereine bestand, das Bürgerhaus zu einem Vorzugspreis von der Gemeinde zu erwerben.
Um als Eigentümer auch rechtlich abgesichert zu sein, wurde aus dem bisherigen Vereinskartell am 29. Januar 1993 der Bürgerverein Waldorf e.V. gegründet.
Eine Veränderung der Aufgabenbereiche gegenüber dem Vereinskartell hat sich nicht ergeben, vielmehr wurden sie sogar erweitert.
Als gemeinnütziger Verein, der sich der Heimatpflege, der Förderung des Sports, der Seniorenhilfe, des Umweltschutzes und der Musikförderung verschrieben hat, sind wir in unserer Tätigkeit an die in der Satzung im § 2 aufgeführten Zwecke gebunden.
Zu unseren Aufgaben gehört ebenso die Unterhaltung des Bürgerhauses, der Grillhütte und des Spielplatzes.
Wir veranstalten den jährlichen St. Martinsumzug mit anschließender Verlosung im Bürgerhaus und den Seniorennachmittag, der traditionell am zweiten Advent stattfindet und zu dem alle Dorfbewohner ab dem 65. Geburtstag mit ihren Lebenspartnern zu Kaffee und Kuchen eingeladen werden.
Einmal in der Woche wird ein Gymnastikkurs unter Federführung des Bürgervereins angeboten.
Im Frühjahr führen wir eine Müllsammelaktion unter Mithilfe der Dorfkinder durch, um unsere Straßen und Wege rund ums Dorf für den Sommer zu verschönern.
Der Vorstand lässt es sich auch nicht nehmen, die Jubilare unter den Dörflern ab dem 70. Geburtstag alle fünf Jahre zu besuchen, um die Glückwünsche der Dorfgemeinschaft zu überbringen und wartet auch bei Ehejubiläen gerne mit einem Geschenk auf.
Ferner kümmern wir uns um die Pflege der Ruhebänke im und um unser Dorf.
Die Umgebung der Glascontainer wird ebenfalls von Mitgliedern des Bürgervereins sauber gehalten. Im Jahr 2017 konnten wir einen Defibrilator anschaffen, der seinen Platz am Feuerwehrgerätehaus fand.
In den letzten Jahren haben wir zweimal jährlich zu einem Bürgerfrühstück mit großem Frühstücksbuffet ins Bürgerhaus eingeladen. Hin und wieder laden wir zu Kabarettvorstellungen mit bekannten Künstlern ein.
Wir führen eine Dorfchronik und haben im Jahr 2000 einen Bildband mit Fotos aus 100 Jahren Waldorfer Dorfleben mit dem Titel „Zwischen Itzbach und Bonnesbach“ herausgebracht.
G
Das Land Nordrhein-Westfalen hatte im Jahr 1990 ein Entwicklungsprogramm für kreisangehörige Gemeinden aufgestellt. Die Gemeinde Blankenheim hatte dabei einen Antrag zur Errichtung von Grillhütten in all denen Orten gestellt, in denen eine solche Grillhütte noch fehlt.
Natürlich war das Vereinskartell Waldorf gerne bereit, eine solche Hütte in Eigenregie zu errichten und später auch die Unterhaltung zu übernehmen. Mit den bereitgestellten 16.000,-DM konnte Material beschafft werden und nach vielen ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden konnte im September 1992 die neue Grillhütte eingeweiht werden.
Die Grillhütte liegt etwas oberhalb des Dorfes und bietet eine grandiose Aussicht über die Eifelhöhen, bis hin zum Nürburgring. Das Gelände ist von hohen Hecken umgeben und eine Wiese bietet Platz für Aktivitäten im Freien. Die Grillhütte verfügt über genügend Tische und Bänke und einen Schwenkgrill in der Mitte der Hütte. Außerhalb gibt es noch eine Feuerstelle, die zum Aufenthalt am Lagerfeuer einlädt. Ein Stromanschluss sowie Toiletten sind ebenfalls vorhanden.
H
Seit gut zwei Jahren präsentiert es sich den Vorübergehenden wieder in ansehbarem Zustand: das Wegekreuz gegenüber der Einmündung der Kreuzgasse in den Ahrmühlenweg, das besondere Merkmal unseres Hauses - und seines Hausnamens Hanen Was sind schon zwei Jahre im Verhältnis zur 370jahrigen Geschichte dieses Kreuzes?
Als wir uns im Frühjahr 1981 zum Kauf des Hauses am Ahrmühlenweg entschieden, hat die Aussicht, ein so bemerkenswertes Baudenkmal wie das Wegekreuz mit übernehmen zu können, eine nicht unerhebliche Rolle gespielt. Wir freuten uns darauf, 'Besitzer' eines Denkmals zu werden, das für die Geschichte des Dorfes wichtig ist. Bereits im Juni 1982 beantragten wir bei der Gemeinde Blankenheim die Aufnahme des Kreuzes in die Denkmälerliste, die bereits am 3. September 1982 verfügt wurde. Anfang 1985 war die Eintragung dann endgültig rechtskräftig geworden: "Das gut erhaltene Wegekreuz des 17. Jh. ist von Bedeutung für die Geschichte des Menschen. Seine Erhaltung liegt aus künstlerischen und volkskundlichen Gründen im öffentlichen Interesse.“
Nun lag das 'Sorgerecht' also sozusagen nicht mehr allein, wie bei den Vorbesitzern, im eigenen, sondern eben im öffentlichen Interesse. Zunächst taten wir nichts anderes, als den Zustand der Farbschichten zu beobachten und die Winter für Winter abblätternden Partien zu entfernen. Seit den 1950er Jahren hatte man in bester Absicht, um den Sandstein zu schützen, mehrfach dickschichtige Dispersionsfarben aufgetragen, die dem Stein leider keine Möglichkeit zum Atmen ließen. Daher sprengte vor allem der Frost immer wieder Farbteile ab.
Im Sommer 1992 wandte ich mich an die Restaurierungswerkstatt des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege in Brauweiler wegen einer Beratung. Der leitende Restaurator, Herr Bauer kam zu einem Ortstermin, fotografierte das Denkmal und legte sowohl und als auch dem zuständigen Denkmalpfleger, Dr. Wolfgang Zahn, seinen Zustandsbericht vor. Auch Dr. Zahn nahm das Wegekreuz bei einem Ortstermin in Augenschein und bestätigte die Vorschläge seines Werkstattleiters: Entfernung der Farbanstriche und Konservierung der Steinsubstanz durch einen Fachrestaurator.
K
Da die Gemeinde Blankenheim in der Ortsmitte kein eigenes Grundstück besitzt, waren die Bemühungen um ein geeignetes Grundstück viele Jahre lang immer vergebens.
Erst nachdem ein Privatbesitzer einwilligte, sein Grundstück für die Errichtung eines Spielplatzes zu verpachten, war die Umsetzung des Vorhabens möglich.
Der Ausbau eines Kinderspielplatzes wurde dann von Ortsvorsteher Lothar Schneider im Jahr 2001 bei der Gemeinde beantragt. Eine weitere Voraussetzung für den Bau des Spielplatzes war die Übernahme der Pflege des Platzes durch den Ort. Der Bürgerverein Waldorf erklärte sich bereit, die Pflege zu übernehmen.
Die Gemeinde baute dann auf dem von Toni Mies zur Verfügung gestellten Grundstück einen terrassenförmig angelegten Kinderspielplatz. Das Grundstück wurde für 20 Jahre gepachtet, seit 2018 ist es im Besitz der Gemeinde. Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln wurde eine Grundausstattung an Spielgeräten angeschafft. Um das Angebot an Spielgeräten zu erweitern, wurde von den Ortsvereinen, den Weihnachtsbläsern und der Jagdgenossenschaft ein Betrag von 7.900 € gespendet. So konnte mit diesem Geld ein kompaktes Spielgerät, welches auf einer Elternversammlung ausgesucht worden war, gekauft werden.
Am 25. August 2002 konnte der Waldorfer Spielplatz feierlich eingeweiht werden. Er befindet sich in der Straße „Im Seifen“, in der Mitte des Dorfes in Sichtweite des Bürgerhauses.